Bedeutung Wald

Der Wald ist in seiner Vielschichtigkeit wahrscheinlich nur von den Ozeanen übertroffen – er ist Lebensraum für Tiere und Pflanzen, Produzent von Sauerstoff, Filter für Schadstoffe in Luft und Wasser, stellt einen großen Wasserspeicher bereit und dient als Erholungsgebiet und Rohstofflieferant. Als Gegenleistung ist das absolute Minium, welches wir als größte Nutznießer erbringen können der Schutz!

Der letztjährige Waldbericht der Bundesregierung untermauert das Sterben des Waldes mit Zahlen, Fakten und Statistiken. Der Bericht legt nah, dass die Aufgabe des Schutz nicht erfüllt wird.

Die starken Stürme, die extreme Dürre und Hitzewellen sowie die massenhafte Vermehrung von Borkenkäfern haben in Deutschland vielerorts zu massiven Waldschäden geführt. Nahezu alle Hauptbaumarten weisen Schadsymptome auf. Derzeit müssen über 277.000 Hektar wieder bewaldet werden.

Bundesministerium Für Ernährung und Landwirtschaft – Waldbericht der Bundesregierung 2021

Und dabei ist der Wald in unseren Breitengraden seit Jahrtausende unser Rückgrat – mit einem Flächenanteil von 1/3 des Bundesgebiets ist die Fläche Teil des großen Ökosystems und ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Bei dieser eindeutigen Wichtigkeit ist es daher schwierig zu verstehen, wie der Wald in den vergangenen Jahrzehnten solche Schäden erleiden konnte. 99% des deutschen Waldes sind vom Menschen geprägt, nur ca. 1% gilt als Urwald ohne menschlichen Einfluss. Das heißt, dass fast der gesamte Wald vom Menschen als Kulturlandschaft geprägt wurde – der Anteil des Menschen am aktuellen Schaden im Wald ist daher nicht von der Hand zu weisen.

Wälder gelten als wesentlichen Lebensgrundlage. Große Bedeutung wird ihnen in den Bereichen Klima, Wasser und Boden zugerechnet. Der Wald beherbergt einen Großteil der biologischen Vielfalt. Zahlreiche Tier- und Pflanzenarten sind auf den Lebensraum Wald angewiesen. So auch der Mensch. Der Wald erfüllt seine Aufgaben als Rohstofflieferant, Klimaregulator, Wasserspeicher und Erosionsschutz. Auch der Erholung seiner Nutzer kommt er zu Gute.

Um so enttäuschender ist daher, dass die Waldzustandsberichte keine merkliche Verbesserung der Gesundheit des Bestandes erkennen lassen. Auch wenn heutzutage eine Vielzahl von Faktoren der Vergangenheit ausgelöscht wurden – zum Beispiel Belastung der Luft mit Schwefeldioxid – kamen neue Gefahren hinzu. Die Vielzahl dieser Stressfaktoren bringt den Bestand an seine Grenze, das Waldsterben der 1980er Jahre hat eine kurze Pause eingelegt, kam aber nie zum Erliegen.

Im Bundeswaldgesetz ist festgeschrieben, dass der Wald wegen seiner Bedeutung für die Umwelt „zu erhalten, erforderlichenfalls zu mehren und seine (…) Bewirtschaftung nachhaltig zu sichern“ ist. Viele Ziele wurden in der „Waldstrategie 2020“ der Bundesregierung niedergeschrieben und sollen den Konflikt zwischen Ökonomie, Ökologie und sozialen Aspekten reduzieren.

Auch Bürgerinnen und Bürger können zur Erhaltung unserer Wälder im Alltag oder im Beruf etwas beitragen. Neben der Rücksichtnahme bei Freizeitaktivitäten im Wald (auf ausgewiesenen Wegen bleiben, keine übermäßige Lärmbelastung) gehört dazu der bewusste Konsum. So bietet sich die Verwendung von Recyclingpapier an. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Holzprodukte aus nachhaltiger Forstwirtschaft.

Als Wirtschaftsjunioren wollen wir den Prozess der Aufforstung gemeinsam mit Partnern erlebbar machen und das Bewusstsein für diesen einzigartigen Lebensraum an zahlreichen Orten im Bundesgebiet erlebbar machen.

Quellen

https://www.krebsliga.ch/fileadmin/downloads/forum-umwelt/06-pitch-2-schutzfaktoren-wald-jimmy-gerda-bafu.pdf
https://stressbehandlung.info/burnout-praevention-im-wald/
https://de.wikipedia.org/wiki/Wald
https://waldkunde.info/Bedeutung/bedeutung.html
https://www.umwelt-im-unterricht.de/hintergrund/die-bedeutung-und-funktionen-des-waldes/
https://www.bmel.de/DE/themen/wald/wald-in-deutschland/waldbericht2021.html